Gedichte
Februar
Ein neuer Februar
das erste Lied einer Amsel
und wieder mehr Licht...
C.R.
Januar
Ein wichtiger Ort
die stille Sammelstelle
für Glücksmomente
Herbstlicht
Durch herbstlichen Wald,
bedeckter, dunkler Himmel,
doch Laub leuchtet hell.
C.R.
Lebensweg
Lebensweg
C.R.
Sie war sehr klein
und grün und glatt und hart
und sie begab sich auf die Reise.
Durch Jahr und Tag,
durch Sonne, Wind und Eis.
Zwar ist sie runzlig jetzt,
doch schwer und süß und weise
und die sie schätzen,
die verwöhnt sie zart.
Lust
Lust.
Sie weint vor lauter Seligkeit.
Alle Schatten schmelzen
ins Nichts.
Lebensweisheit
Wer weiss,was der Fluss für einen Dreck mit sich bringt...?
Jedenfalls riecht der Fluss würzig und gut!
Das ist so ähnlich wie mit dem Leben. Das bringt auch viel Dreck mit sich und ist
trotzdem würzig und gut.
Manchmal zumindest.
aus: "Die weiteren Aussichten" von Robert Seethaler
Geständnis
Ich habe ein paar Blumen nicht gepflückt, um dir ihr Leben zu schenken.
Christian Morgenstern
Wieder ein Neues!
"Mein Motto/Wunsch für dieses neue Jahr ist es, angeregt durch eine
Weihnachtskarte, viele Momente des Lachens zu schaffen, zu suchen, zu genießen!
Denn wenn Menschen miteinander lachen entsteht Leichtigkeit, Freude und Lust..."
R.L.
Zauberhafter November
Die letzte Rose ragt,
dunkelrot vor Stolz,
aus betagtem Laub.
Matte Sonnenstrahlen,
gefiltert durch weiße Schleier,
zaubern lange Schatten.
Diffuses Licht lässt
das Spargelkraut glitzern.
Gewirkte, filigrane Goldfasern.
Vom Reif glasierte Brennnesseln
ruhen, zwischen gebeugten Grashalmen,
im frostigen Blätterbett.
Knisternde Pfützen
am frühen Morgen.
Mit den Absatz – knack -
sternförmige Risse, Splitter.
Sausende rosa Wolken,
flüsternder Schneeregen,
laden ein zum Schauen und Horchen.
Ruhe finden,
bei Bratäpfeln und Kastanien,
bei Kerzenschein
im warmen Haus.
Seltsamer Sommertag
Sachte säuselnde Sommerwinde
suggerieren subjektiv sichere Sachlagen -
seltsame Sinneswandel,
sonderbar schnelle Schlüsse.
Sibylle sagt solche seltsamen Sätze, sooft sie spricht.
Siedende Sonne, salzige Steine,
seltener Schatten.
Sentimentale Sibylle sucht seltene Schätze,
sammelt saubere Seelen,
sortiert sanfte Segenswünsche.
Sinnierende Sibylle sitzt sehnsüchtig seufzend.
Sandiger Strand saugt Sonnenstrahlen,
Sonne sinkt sachte.
Sibylle singt schmachtende Songs,
selige Situation,
schließlich schläft Sibylle sanft.
Atempause
Ein Abend,
von dem man sich nicht trennen kann.
Silberbestäubte Stille,
verziert mit knisternden Sternen.
Friedlicher Ausklang.
Sanfte Bereitschaft zur Ruhe.
Neugier
auf die kleinen,
poetischen Ausblicke
des neuen Alltags.
Anouk
Anouk
Die goldene Frühlingsblüte,
ein Stern,
ein Geschenk
für dich.
Da liegt sie nun
leuchtend,
in deiner kleinen,
forschend, neugierigen Hand.
Du stutzt.
Du schaust und staunst.
Du überlegst.
Und dann sagst du,
kurz und bestimmt:
"wieder aufhängen"!
Der Februar 2013 im Rückblick
Winterlich weiß.
kalt und trüb.
Sehnen nach warmem Licht.
Reichlich Narren.
Unerwartete Begebebheiten
in der Welt.
Suche nach guten
Lösungen.
Gedenktage.
Erstes Lied einer Amsel.
Schneeglöckchen, Krokusse,
vorsichtige Triebe
an den Rosen.
Ungeduldiges Warten auf die Sonne.
Ein fast gewohnter
Vertreter seines Namens.
Neujahr
So wie die junge Hündin einen jeden neuen Tag begrüßt:
Mit überbordender Neugier,
Begeisterung und Tatendrang.
So unvoreingenommen und fröhlichein neues Jahr zu beginnen,
das wäre ein guter Anfang!
Eine drollige Stollengeschichte
Claudia Richter
Mit einem Gesicht, einem kummervollen,
die Augen vom Weinen ganz verquollen
sucht sie die Zutaten für den Stollen.
Sie hatte einen anspruchsvollen
köstlichen Stollen backen wollen.
Plötzlich warn Mehl und Rosinen verschollen.
Was hilft da das Schmollen?
Sie alarmiert Polizeikontrollen
die ihr bei der Suche helfen sollen.
Die Polizisten, die hoffnungsvollen
beginnen Listen aufzurollen.
Lauter olle, verdächtige Rollen.
Doch umsonst – sie legt sich mit sorgenvollen
Gedanken hin um schlafen zu wollen.
Sie träumt vom Zauber, vom ahnungsvollen,
von Trost, von Duft und vom Teigausrollen.
Schließlich erwacht sie von lustvollen
Düften, die ihr um die Nase quollen.
Denn des nachts haben heimlich die liebevollen
kleinen Kerlchen, ohne Dank zu wollen,
einen geschmackvollen, würzigen, wundervollen
Stollen kreiert um ihr wohl zu wollen.
Das waren die Trolle, die geheimnisvollen,
denn das hat ein Happy End werden sollen!